Geographie-Fachtagung Offenburg 2024
Die Ortenau ist in vieler Hinsicht eine interessante Region. Zum einen ist sie Teil des Übergangs vom Mittleren zum Nordschwarzwald, was sich am vermehrten Auftreten des Buntsandsteins in den höheren Lagen bemerkbar macht. Der Buntsandstein wird auch gern als Baustein verwendet, was man an der Burg Geroldseck (Foto) gut erkennen kann. Zum anderen gehört zur Ortenau die Übergangszone vom Schwarzwald zur Oberrheinebene mit dem charakteristischen Weinanbau sowie der Osten der äußerst fruchtbaren Oberrheinebene mit Obst- und Gemüsebau. Immer in Sichtweite: die Spitze des Straßburger Münsters und im Westen die Vogesen.
Diese knappe Überschau zeigt schon, dass die 9. Klasse mit der Betrachtung von geologischen und geomorphologischen Phänomenen im Mittelpunkt der Fachtagung stand. Exemplarisch konnte in dieser Region viel über den Bau der Südwestdeutschen Schichtstufenlandschaft im Zusammenhang der Bildung des Oberrheingrabens erfahren werden. Dazu konnten Cindy und Samuel Giersch in ihren Kurzreferaten viele Informationen über die geologischen Bedingungen und über die geothermischen Verhältnisse beitragen. Natürlich kamen auch die kulturgeographischen Aspekte nicht zu kurz,
Weiterhin wurden auch andere methodisch-didaktischen Aspekte der Epoche in der 9. Klasse thematisiert. Dazu diente der Vortrag von Wolfgang Debus am Sonntag, der von seiner jüngsten Reise zum Mount St. Helens berichtete, also von jenem Vulkan, der sich besonders zur Behandlung im Unterricht eignet. Zudem boten die Ortenau-Erlebnisse durch die Exkursion (Niklot Krohn) auch Anlass zu Gesprächen, die in weitere Oberstufenklassen hineinragten.
Hinzu kam eine methodisch-didaktischen Betrachtung zur Arbeit mit dem Atlas anlässlich der Neuauflage des Diercke-Atlas.
Die größte Stadt der Ortenau ist Offenburg, wo wir in der dortigen Waldorfschule zu Gast sein konnten.
© Klaus Weißinger: Alle Fotos sind für den Einsatz im Unterricht frei verwendbar (Download: Klick auf das kleine Symbol rechts auf dem Miniaturbild).